08. Juni 2021
Beschäftigte am häufigsten wegen Psyche krank
Landkreis Saarlouis, 8. Juni 2021 – Die Beschäftigten im Landkreis Saarlouis waren im Jahr 2020 seltener krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt, aber öfter als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus repräsentativen Daten der BARMER hervor. Für ihre Analysen hat die Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus dem Saarland anonymisiert ausgewertet. Der Krankenstand in dem Landkreis lag bei 5,7 Prozent (Land: 5,8 Prozent, Bund: 4,9 Prozent). „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 57 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Ulrich Jene, Regionalgeschäftsführer der BARMER in Saarlouis.
Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz im Landkreis Saarlouis entfielen rechnerisch 20,7 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 21,3 Tage, Bund: 18,0 Tage). Jeder Beschäftigte in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,1 (Land und Bund: 1,1) Mal arbeitsunfähig. Jene sagt: „Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis Saarlouis waren psychische Erkrankungen.“ Im Vergleich der 403 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland nimmt der Landkreis Saarlouis Platz 29 bei den psychischen Leiden ein.
Psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen verursachten bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis Saarlouis 4,6 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie etwa Rückenschmerzen (4,2 Tage), Verletzungen wie Bänderrisse (2,7 Tage) und Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel akute Infektionen der Atemwege, Bronchitis oder Erkältungsschnupfen (2,6 Tage). Probleme mit dem Muskel-Skelett-System, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen und Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen im Landkreis Saarlouis.
„Der Corona-Alltag hat viele Beschäftigte körperlich und seelisch an ihre Grenzen gebracht. Arbeitgeber sollten auch in Zeiten von Corona auf betriebliches Gesundheitsmanagement setzen und damit besonders Krankheiten bei ihren Mitarbeitern vorbeugen, die durch die Pandemielage begünstigt werden“, sagt Jene. In der Corona-Pandemie sei das Training im Verein oder Fitnessstudio kaum möglich gewesen. Bewegungsmangel fördere Rückenschmerzen und könne zu den Fehlzeiten wegen Problemen am Muskel-Skelett-System beigetragen haben.
In Zeiten von Kontaktsperren seien Fahrrad fahren, Lauftraining, Spaziergänge und aktive Pausen mit Übungen für die Rückenfitness gute Möglichkeiten, um sitzende Tätigkeiten auszugleichen. „Corona hat zudem viele Beschäftigte durch Kurzarbeit und Homeoffice isoliert und psychisch belastet. Besonders in Branchen mit körperlicher Belastung dürften Kurzarbeit und Lockdown wiederum zu weniger Verletzungen geführt haben“, sagt Jene.
Barmer, Boris Wolff, Landespressesprecher
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