23. März 2016
Echte Gefühle auf fb vom Botanischen Garten der UdS
Botanischer Garten der Universität des Saarlandes - "Das ist der Fluch der bösen Tat, dass fortwährend Böses sie muss gebären" (aus Shakespeares "Macbeth"). Man sollte nicht schreiben, wenn man wütend ist. Sorry, heute kann ich mich nicht zurückhalten. Im heutigen Artikel unserer SZ (Link siehe unten) wird eine "böse" politische Entscheidung durch "böse" Zahlen und Argumente seitens unserer Landesregierung untermauert: 375.000 € für 4,37 Mitarbeiter bedeuteten im Schnitt über 7.000 € Monatslohn (Arbeitgeberaufwand). Okay, das nehmen wir gerne so als Ausgangspunkt in die nächtsen Tarifverhandlungen und wir erwarten keinen weiteren Aufschlag! Bloß 2000 Besucher im Jahr? Dann sollte man den Garten tatsächlich dicht machen. Falsche Zahlen werden durch Wiederholung nicht weniger falsch. Ja und nochmals Ja: Die Universität braucht den öffentlichen Botanischen Garten nach eigenem Bekunden für ihre Hochschullehre und Forschung nicht mehr. Mit diesem Argument muss man allerdings weltweit alle Botanischen Gärten für die Öffentlichkeit schließen, auch alle Zoos! Ich sage es nun zum 1000ten Mal: Sehr viele Botanische Gärten sind in ihrer Historie und aus Tradition an Universitäten etabliert und haben sich aus ehemaligen wissenschaftlichen Elfenbeintürmen zu öffentlich zugänglichen Bildungsstätten entwickelt. Somit haben die Universitäten unversehens die Aufgabe der Allgemeinbildung in Sachen Natur, Kultur und Umwelt für die gesamte Bevölkerung übernommen, finanziert aus Landesmittel, wie so viele andere wichtige Kulturstätten. Es dürfte kulturpolitsch eigentlich gar nicht in der Entscheidungsgewalt einer Universität liegen, ob eine Gesellschaft über eine solche bitternotwendige Bildungseinrichtung verfügen darf oder nicht. Hier muss sich eine verantwortungsvolle Landesregierung zuständig fühlen und darf sich nicht einfach hinter der Universität verstecken, der sie selbst ein enormes Spardiktat auferlegt hat. Aber wie ich am Sonntag in meiner Rede vor 3000 Gartenbesuchern bereits sagte: "Vor dem Hintergrund unserer christlichen Werte verzeihe ich Ihnen, denn Sie wissen nicht was sie tun" Ich fürchte tatsächlich, dass Viele unserer Abgeordneten der Großen Koaltion niemals hier waren und ihre Entscheidung, uns nicht zu helfen, am grün... nein am aschegrauen Tisch getroffen haben. Schade auch, dass niemand der Zuständigen das persönliche Gespräch mit mir gesucht hat. Ja, ich weiß, die berühmte fehlende Augenhöhe und ja, es fühlt sich in der Regierung niemand zuständig...
Man, wieso schaffe ich es nicht, endlich loszulassen..... Ich werde wohl mal wieder öfter nach Canossa (unter der Mensa) gehen. Mal sehen, ob ich da irgendwelche sündig-reuigen Büßer/innen zum Gespräch treffe.... Allein, mir fehlt der Glaube. Sollte sich jemanden verunglimpft fühlen, so war das nicht meine Absicht. Wolfgang Stein
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