11. Dezember 2018
PIRATEN wollen fahrscheinlosen ÖPNV auch im Saarland
Während in vielen Regionen Deutschlands Preiserhöhungen im ÖPNV von unter 2 Prozent angekündigt sind und beispielsweise in Berlin die Preise sogar stabil bleiben, versucht der SaarVV, eine Preiserhöhung von nach eigenen Angaben durchschnittlich 2,3 Prozent als "moderat" zu verkaufen. Klaus Schummer, Landesvorsitzender der PIRATEN im Saarland, sieht im fahrscheinlosen ÖPNV eine sinnvolle Lösung des Problems und orientiert sich am Beispiel Luxemburgs: "Unser kleines Nachbarland Luxemburg macht es vor, wird zum Vorreiter in Sachen moderner Verkehrspolitik und führt einen fahrscheinlosen ÖPNV ein. Während hierzulande der ÖPNV stiefmütterlich behandelt wird und man es nicht schafft, Menschen im Saarland zur Nutzung von Bussen und Bahnen zu motivieren, beschreitet Luxemburg schon die verkehrspolitische Zukunft. Wäre der Nahverkehr bei uns auch fahrscheinfrei, würden viel mehr Leute ihren Pkw zuhause stehen lassen. So würde der alltägliche Verkehrsinfarkt auf unseren Straßen vermieden und gleichzeitig die Umwelt geschont. Weiterhin bietet ein fahrscheinloser Nahverkehr ein solidarisch finanziertes Modell für jedermann. So würden teure Tickets, die beispielsweise ärmere Eltern für ihre Kinder für den Weg zur Schule kaufen müssen, der Vergangenheit angehören. Im Gegensatz zum Saarland ist in Luxemburg der "kostenlose Nahverkehr" in greifbarer Nähe. Es handelt sich dabei jedoch eher um einen "fahrscheinfreien Nahverkehr", wie er bereits von der früheren Piratenfraktion im Landtag des Saarlandes in der vergangenen Legislaturperiode gefordert, aber von der Großen Koalition vehement abgelehnt wurde. Gleichzeitig wäre durch den Vorstoß Luxemburgs jetzt der ideale Zeitpunkt im Saarland ebenfalls einen fahrscheinlosen ÖPNV einzuführen und so in der Großregion ein innovatives Verkehrsmodell etwa für Pendler und Touristen zu schaffen. Die Landesregierung muss sich endlich bewegen und die alljährlichen Preisspirale im Nahverkehr durch dieses innovative Konzept endlich beenden."
Ähnlich wie beim "fahrscheinfreien Nahverkehr", der durch eine geringe Nahverkehrsabgabe gegenfinanziert würde, sieht auch der "kostenlose Nahverkehr" in Luxemburg eine Gegenfinanzierung vor, in diesem Fall durch den Wegfall von Steuererleichterungen für (Auto-) Pendler.
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