15. März 2017
Alte Aufnahmen - diesmal Französische Straße

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Bild: Französische Straße Richtung Großer Markt, Bildeinsendung: Rene Gaspard
"Am Großen Markt wird besonders deutlich, dass die Stadt auf dem Reißbrett entworfen wurde: die Diagonalen zeigen genau in Nord-Süd bzw. Ost-West-Richtung. Der von einer doppelten Platanenallee umgebene quadratische Platz war Mittelpunkt der Festung. Er besitzt auch heute noch eine zentrale Funktion. In französischer Zeit hieß er „Place d’Armes“ und diente als Parade- und Exerzierplatz. Im Laufe des 19. Jahrhunderts veränderte sich der Große Markt. 1889 fand in Saarlouis die Entfestigung statt. Bereits damals verlor der Große Markt seine Geschlossenheit und Harmonie. Die Fontäne in der Mitte verschwand, die Eckbrunnen wichen den Steinobelisken. Die Gebäude, die den großen Markt umgaben, wurden saniert. Ursprünglich waren nur zwei der Marktviertel mit einem Kopfsteinpflaster versehen, während die beiden anderen Karrees zunächst unbefestigt blieben. Seine einheitliche Hartdecke aus großen quadratischen Betonplatten erhielt der Große Markt erst 1937. Zu dieser Zeit hieß der Große Markt Adolf-Hitler-Platz. Die Brunnen an den vier Marktecken, aus denen bis heute Trinkwasser fließt, stammen aus preußischer Zeit. Der Marienbrunnen wurde 1956 errichtet. Die Idee dazu entstand 1953 im „Marianischen Jahr“. In den letzten Jahrzehnten konnte sich die moderne Architektur am Großen Markt verwirklichen. Heutzutage dient der vormalige Paradeplatz als Parkplatz. Mit einer Größe von 10.000 Quadratmetern war er gegenüber der übrigen Fläche der damaligen Festungsstadt stark überdimensioniert. Hierin spiegelt sich die übergeordnete militärische Bedeutung wider, die Saarlouis zur Gründungszeit innehatte. Die geordnete Weitläufigkeit, die den Paradeplatz aus der verwinkelten Enge der Wohnviertel heraushob, machte diesen zwangsläufig zu einem Wahrzeichen der Stadt. Die geometrische Klarheit und weitläufige Ordnung des Marktes üben eine Faszination aus. Als Teil eines geometrisch vollkommenen Gesamtkunstwerks hatten die Festungsbaumeister Vauban und Choisy die Place d’Armes konzipiert und als Herzstück in das königliche Sechseck der Festung Saarlouis eingefügt. Vom Großen Markt gingen die Deutsche und die Französische Straße ab, die an den Befestigungsanlagen jeweils durch einen Torbau führten. Überreste des Deutschen Tores sind erhalten, das Französische Tor wurde vollständig beseitigt." - Seite „Saarlouis“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. Februar 2017, 21:30 UTC. URL: https://goo.gl/E8rDXD (Abgerufen: 15. März 2017, 15:59 UTC)
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