02. Dezember 2016
SPANISCHER BÜRGERKRIEG - Von der Saar zum Ebro

Text Peter-Imandt-Gesellschaft - Rosa-Luxemburg-Stiftung:
Als nach dem Putsch General Francos gegen die demokratische Regierung im Juli 1936 viele Saarländer beschlossen der spanischen Republik zur Seite zu stehen, ahnten nur die wenigsten, welche Folgen das für sie haben könnte.
Wer sein Leben nicht in Spanien verlor, dem drohten nach der Niederlage Internierung, Zwangsarbeit, Vernehmung durch die Gestapo, Konzentrationslager. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Stigmatisierung der „Rotspanier“ in Westdeutschland weiter: Ihre Heimkehr brachte keine Anerkennung und Aufarbeitung mit sich. Die Bevölkerung betrachtete viele mit Misstrauen, kämpften sie doch in einem fremden Land auch „gegen Deutsche“.
Zu den wenigen Hoffnungsmomenten gehörten die Entschädigungsverfahren, die im Saarstaat (1947-1957) wesentlich häufiger zu ihren Gunsten ausgelegt wurden als nach der Angliederung an die BRD. Denn mit Anschluss an die Bundesrepublik hielt die Willkür Einzug: manche erhielten problemlos Entschädigungszahlungen, anderen wurde ihr Engagement gegen Hitler, Mussolini und Franco zum Vorwurf gemacht. Kleinkariertheit und das Verstecken hinter juristischen Auslegungen waren ebenso gängige Praxis, wie Überprüfungen durch den Verfassungsschutz. Nicht selten zogen sich Gerichtsverfahren bis in die 70er Jahre. Von Anerkennung, Entschädigung oder gar Wiedergutmachung konnte keine Rede sein.
Bis zum Erscheinen des Buches „Von der Saar zum Ebro“ von Max Hewer war großen Teilen der Bevölkerung die Geschichte der saarländischen Spanienkämpfer weitgehend unbekannt bzw. tabuisiert.
Gäste der Diskussionsrunde am 2.12.2016
Catherine Robinet, Generalkonsulin der Republik Frankreich
Max Hewer, Historiker/Autor
Dr. Ralph Schock, Literaturredakteur beim SR
Henri Wehenkel, Historiker, Luxemburg
Moderation: Carolin Dylla, SR- Journalistin
Musikalische Begleitung: »Projekt Musikandes & Amei Scheib«
Fazit: Eine sehr informative Veranstaltung. Am Rande auch mit vielen Informationen zu den Saarländern in Spanien.
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