13. Juni 2024

WH 373 Steinrausch

 

 

Ein Sechsschartenturm 20P7 ist ein spezieller Typ von gepanzertem Beobachtungs- und Kampfturm, der während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Wehrmacht im Rahmen des Westwallprojektes (auch Siegfriedlinie) eingesetzt wurde. Der Westwall war eine Verteidigungslinie, die entlang der westlichen Grenze Deutschlands verlief und dazu diente, Angriffe aus dem Westen abzuwehren. Wobei die symbolische Bedeutung bedeutender gewesen ist, als der tatsächliche militärische Nutzen.
Einige Details zum Sechsschartenturm 20P7: Der Turm bestand aus Stahlbeton und war stark gepanzert, um Schutz gegen Artilleriebeschuss und Bombenangriffe zu bieten. Der Begriff "Sechsschartenturm" bezieht sich auf die sechs Scharten (Schießscharten oder Öffnungen), durch die Waffen wie Maschinengewehre abgefeuert werden konnten. Diese Scharten ermöglichten eine Rundumverteidigung und verbesserten die Feuerkraft des Turms. Diese Türme wurden in den Bunkeranlagen des Westwalls integriert und dienten als befestigte Stellungen für die Infanterie. Sie boten nicht nur Schutz, sondern auch eine erhöhte Position, von der aus die Umgebung überwacht und verteidigt werden konnte. Die Bezeichnung "20P7" ist eine spezifische Typenbezeichnung innerhalb der Klassifikation der deutschen Bunkertürme und Befestigungen. Jeder Turmtyp hatte eine spezifische Nummerierung, die Details zur Bauweise und Funktionalität angab.
Die meisten Stellungen waren 1939 noch nicht fertig ausgerüstet und durch den schnellen Erfolg in Frankreich, wurden sie schon sehr zeitnah "entleert" und umgenutzt. Nach der Kapitulation Deutschlands kam es dann in den meisten -zugängigen- Regelbauten zur Entnahme alles Brauchbaren, weshalb der WH373 so wenig Metall im Inneren aufweist. Die Kuppeln an sich waren hingegen schlicht zu schwer zu entfernen.

Das Aachen-Saar-Programm war ein intensives Bauprogramm, das von 1939 bis 1940 von der deutschen Wehrmacht durchgeführt wurde. Es war Teil der Bemühungen, den Westwall, zu verstärken und auszubauen. Das Hauptziel des Programms war es, die bestehenden Befestigungen entlang des Westwalls erheblich zu verstärken und zu erweitern. Dies sollte die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands an der Westfront verbessern. Das Programm umfasste den Bau und die Modernisierung von Bunkern, Schützengräben, Panzersperren und anderen Verteidigungsanlagen. Besonders wichtig waren hierbei die Errichtung von Betonbunkern, Beobachtungs- und Kampftürmen sowie die Installation von Panzersperren. Das Programm erstreckte sich hauptsächlich über den Bereich von Aachen bis Saarbrücken, daher der Name. Diese Region war strategisch wichtig, da sie einen Großteil der Grenze zu Frankreich abdeckte. Um das Programm durchzuführen, wurden enorme Mengen an Baumaterialien und Arbeitskräften mobilisiert. Dies umfasste sowohl zivile Arbeiter als auch Zwangsarbeiter und Militärpersonal. Das Aachen-Saar-Programm sollte nicht nur die militärische Verteidigungsfähigkeit stärken, sondern auch eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Angreifer haben. Die massiven Befestigungen sollten zeigen, dass Deutschland bereit und fähig war, seine Westgrenze zu verteidigen.

 

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