14. März 2017

Equal Pay Day 2017: Frauen arbeiten bis 18. März umsonst

 

Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen seit Jahresanfang umsonst arbeiten, während Männer in der gleichen Zeit bereits für ihre Arbeit bezahlt werden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Lohnlücke in Deutschland gemessen am Durchschnittsbruttostundenlohn 21 Prozent betrug. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen) an denen Frauen umsonst arbeiten. In diesem Jahr begeht Deutschland bereits zum zehnten Mal den Equal Pay Day.
Noch immer ist Deutschland mit einer Lohnlücke zwischen Männern und Frauen von 21 Prozent unter den Schlusslichtern in Europa. Noch immer ist es in Deutschland schwierig, Familie und Beruf zu vereinbaren. Und noch immer fehlen Frauen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter, obwohl Frauen heute - statistisch gesehen - besser ausgebildet sind als Männer.
Weitere Gründe sind die längeren und häufigeren familienbedingten Unterbrechungen oder Reduzierungen der Erwerbstätigkeit z.B. durch Elternzeit oder Pflege von Angehörigen. Diese Fehlzeiten und darauf folgende Einstiegshemmnisse haben lang nachwirkende Einbußen bei Lohn-und Einkommensentwicklung zur Folge, was sich bis in die Rentenphase auswirkt.
Auch die lange schon überfällige Aufwertung von frauentypischen Berufen spielt hier eine wichtige Rolle. Betreuung, Pflege und Erziehung sind beispielsweise alles verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Berufe, die aber vergleichsweise schlecht bezahlt werden. Aufwertung dieser Berufe heißt nicht nur, die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Werts von frauendominierten Berufen zu erhöhen, sondern auch die Bezahlung. Dies ist wichtig, nicht nur um die Lohnlücke zu schließen, sondern auch zur langfristigen Sicherung von Fachkräften.

Ziel des bundesweiten Aktionstag Equal Pay Day, der vom Business und Professional Women - Germany e.V. (BPW Germany) initiiert und durch das Bundesfamilienministerium gefördert wird, ist es, die Gründe der Entgeltunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnlücke schließt. cb

 

 


 

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