22. Februar 2024

Fasten in Christentum und Islam

 

Fasten spielt in vielen Weltreligionen eine wichtige Rolle und dient als Zeit der Besinnung, des Gebets und der Reinigung. Die Fastenzeit im Christentum beginnt mit dem Aschermittwoch und endet am Karsamstag, der Tag vor Ostersonntag. Diese 40-tägige Periode (ohne Sonntage) erinnert an die 40 Tage, die Jesus Christus nach seiner Taufe in der Wüste fastend und betend verbrachte. Die Zahl 40 hat in der Bibel eine symbolische Bedeutung, die oft mit Zeiten der Prüfung und Läuterung in Verbindung gebracht wird. Traditionell schränken Christen während der Fastenzeit ihren Konsum von Fleisch ein, insbesondere am Aschermittwoch und an allen Freitagen der Fastenzeit, als Zeichen der Buße und des Verzichts. Einige praktizieren auch ein strengeres Fasten oder geben individuelle Genüsse oder schlechte Angewohnheiten auf, um die spirituelle Disziplin zu stärken und sich mehr auf Gebet, Buße und karitative Werke zu konzentrieren.
Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und gilt als der heiligste Monat, da in ihm der Koran, das heilige Buch des Islams, dem Propheten Mohammed offenbart wurde. Muslime fasten von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang, was bedeutet, dass sie während dieser Stunden weder essen noch trinken. Das Fasten im Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islams und wird von allen gesunden, erwachsenen Muslimen erwartet, mit Ausnahmen für Schwangere, Stillende, Kranke und Reisende. Das Fasten während des Ramadan dient nicht nur der körperlichen Reinigung, sondern auch der spirituellen Läuterung. Es soll Selbstbeherrschung fördern, Mitgefühl für die Armen wecken und die Nähe zu Allah stärken. Der Fastenmonat endet mit dem Fest des Fastenbrechens, Eid al-Fitr, einer Zeit der Feier, des Gebets und der Gemeinschaft.
Während sowohl die christliche Fastenzeit als auch der islamische Ramadan Zeiten der Besinnung und des Verzichts sind, gibt es einige wesentliche Unterschiede. Die Dauer und die Art des Fastens variieren: Christen fasten über einen längeren Zeitraum, aber mit weniger strengen Einschränkungen, während Muslime während des Ramadan von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang streng fasten. Die spirituellen Ziele sind ähnlich, wobei beide Traditionen den Fokus auf Gebet, Buße und Almosenlegen legen, aber der Ramadan hat auch eine starke soziale Komponente, die sich in den gemeinsamen Mahlzeiten zum Fastenbrechen und in der Gemeinschaftsgebete widerspiegelt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass trotz der Unterschiede in Praxis und Tradition, das Fasten in beiden Religionen als eine Zeit der inneren Einkehr und der spirituellen Erneuerung dient / dienen soll. (fts)

 

 


 

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